Die Harener Pünte

Die Harener Pünte

Im emsländischen Raum lag der Anfang der Schifffahrt in der sogenannten Versorgungs- und Bauernschifffahrt. Handwerker, Händler und Bauern brachten mit ihren geschleppten und segelnden Kähnen unterschiedlichste Produkte auf die Märkte der Umgebung. Die Fahrensleute kauften Ware an der Küste auf und transportierten sie ins Landesinnere, um sie mit entsprechendem Gewinn zu verkaufen. Der mittlere Abschnitt der Ems war dabei das Revier des Harener Püntkers, der mit seiner Pünte über Jahrhunderte den Verkehrsfluss bestimmte.

Im emsländischen Raum lag der Anfang der Schifffahrt in der sogenannten Versorgungs- und Bauernschifffahrt. Handwerker, Händler und Bauern brachten mit ihren geschleppten und segelnden Kähnen unterschiedlichste Produkte auf die Märkte der Umgebung. Die Fahrensleute kauften Ware an der Küste auf und transportierten sie ins Landesinnere, um sie mit entsprechendem Gewinn zu verkaufen. Der mittlere Abschnitt der Ems war dabei das Revier des Harener Püntkers, der mit seiner Pünte über Jahrhunderte den Verkehrsfluss bestimmte.


37 Harener Püntenfahrer (Püntker) werden bereits in einer Urkunde aus dem Jahre 1575 erwähnt. Mit dem Ende des 30jährigen Krieges (1648) übernahm Haren (Ems) die Vormachtstellung der Rheder Püntker. Die Folgezeit war für die Schifffahrt in Haren von Krisen und Aufschwüngen gekennzeichnet. Um 1850 waren in Haren noch 80 Pünten mit einer Ladefähigkeit von 50-100 t beheimatet. "Lewer en lütt Herr – as en groot Knecht" war das Motto des selbständigen Püntkers.

Die eigentliche Konstruktion war nicht besonders kompliziert, denn der Boden war flach und die Bodenwände neigten sich nur geringfügig nach außen. Das Vorschiff war stumpf geformt und achtern liefen die Seitenplanken spitz zusammen. Da die Wind- und Stromverhältnisse ein Vorwärtskommen mit dem Segel allein oft unmöglich machten, mußte getreidelt werden. Mit der Umstellung von Holz auf Eisenschiffe zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahte auch das Ende der hölzernen Pünten.