Die Mehrzweckfrachter und Containerschiffe
Zu Beginn der siebziger Jahre kam es zu einem radikalen Umbruch in der Harener Seeschifffahrt. Zur Finanzierung der Neubauten wurden Bereederungs- und Kommanditgesellschaften gegründet. Gefragt waren jetzt 999 BRT Schiffe mit einem Laderaum und großer Luke, das zeitraubende Stauen sollte entfallen. Auch das Fahrtgebiet der Nord- und Ostsee wurde auf das Mittelmeer ausgedehnt.

CARGO LINER IV, 1470 t, Baujahr 1973
Gleichzeitig revolutionierte der Container den Binnen- und Seeverkehr. Das Wort „Container" geisterte wie eine Zauberformel durch die Fachwelt. Viele Transportunternehmen rüsteten um auf die kostensparende Containermethode. Harener Reeder gaben frühzeitig moderne Containerschiffe in Auftrag, die zunächst als Feederschiffe im Einsatz waren und im europäischen Raum Verteiler- und Zubringerdienste für die vielen kleinen Häfen erbrachten.

ADELE J, 260 TEU, Baujahr 1979

VERENA B, 448 TEU, Baujahr 1992

NIKAR G, 3.200 t, Baujahr 2000
Bald wurde aber auch der Fernverkehr erschlossen, so dass sich heutzutage zahlreiche Schiffe in weltweiter Fahrt befinden. Waren 1985 noch „574 TEU-Schiffe" eine Besonderheit, sind heute die größten Harener Containerschiffe über 4.000 TEU groß.
Die Harener Küstenschiffer sind zwar in der europäischen Küstenfahrt verankert, agieren aber mit ihren Schiffen auf einem globalen Markt, der die unterschiedlichsten Interessen und Erwartungen an sie stellt. In diesem Sinne werden Schwergutschiffe, „multi-purpose ships" und Bulker durch die maritime Wirtschaft in Haren bereedert. 350 moderne Seeschiffe mit dem Heimathafen „Haren-Ems" befahren im Jahr 2013 die Weltmeere.

BORUSSIA DORTMUND, 700 TEU, Baujahr 1998

KLAUS J, 1900 TEU, Baujahr 1997

Schwergutschiff LYRA J, 7.000 t, 2001

LA PALOMA, 1661 TEU, Baujahr 1993

KATHARINA SCHEPERS, 1036 TEU, Baujahr 2012