Die Motorsegler
Die Motorsegler waren fluss-, kanal- und seegängige Schiffe, die in der Regel mit einem Glühkopfmotor angetrieben wurden. Zusätzlich zur Maschinenkraft führten diese Schiffe bei günstigem Wind aber noch Segel und konnten dadurch 1-2 Knoten mehr Fahrt machen. Der Motor machte das Schiff jetzt weitgehend unabhängig vom Wind und die Harener Kapitäne konnten mit relativ sicheren Reisezeiten kalkulieren.
Im Normalfall wurden die Schiffe mit einem Hauptmast ausgerüstet, der für die Fahrt ins Binnenland umgelegt werden konnte. Die ein oder zwei Vorsegel sowie ein Großsegel waren mehr als Hilfseinrichtung gedacht.
In der Regel waren die Schiffe 32 m lang, 6,10 m breit und hatten einen Tiefgang um 2,10 m. Die Tragfähigkeit bei den Harener Schiffen bewegte sich zwischen 170 und 290 t.
Ihre Größe machte die Motorsegler sehr flexibel und sie waren daher besonders für den kombinierten Binnen-See-Verkehr geeignet. Sie konnten Ladung zu Raten annehmen, die für teure Dampfer nicht akzeptabel waren. 83 Motorsegler waren in Haren beheimatet.
Ab 1937 begann die Entwicklung zum reinen Motorschiff ohne Segel, dem Kümo.