Unter dem Motto “Musik in der Natur – Natur in der Musik” wird am Samstag, den 15. Juni 2019 die Klassiknacht an der Mersmühle zum elften Mal veranstaltet.
Wie das Wetter sein wird, am Samstag, dem 15. Juni, kann vorab niemand sagen. Dass es -erneut- ein toller Abend wird, steht jetzt schon fest. Denn: Auf dem Kalender steht die Klassiknacht an der Mersmühle.
Es wird auch in diesem Jahr, ein Jahr nach der Jubiläumsauflage, wieder ein ganz besonderer Charme versprüht, eine ganz besondere Atmosphäre entstehen, wenn in abendlicher Dämmerung, später gezielt illuminiert, das halboffene Festzelt zur Konzertbühne wird. Wenn auf den Zuschauersitzen gelauscht wird nach den sachten und den stärkeren Tönen aus einer Vielzahl von Instrumenten in professionellen Händen, von den Stimmbändern der Akteure.
Wenn Lubertus Leutscher den Dirigentenstab erhebt, sein Veenkoloniaal Orkest (VKSO) zu den ersten Tönen der Europahymne, die eigentlich als “Ode an die Freude” aus dem letzten Satz der neunten Sinfonie Ludwig van Beethovens bekannt ist, ermuntert, wird es still werden im Auditorium. Vielleicht bildet wieder das Blätterrauschen eine Art natürlicher Geräuschkulisse, die dem Konzert seine ganz besondere Prägung gibt. Ob die Ergebnisse der bis dahin erfolgten Wahlen zum Europäischen Parlament, die vom 23. bis 26. Mai 2019 abgehalten werden, Grund für Freude sein wird, bleibt dagegen abzuwarten.
Nach der Ouvertüre mit Beethoven, die vom VKSO und den Chören gemeinsam intoniert wird, erklingen Töne von Bach’s “Air aus der Orchestersuite Nr. 3 D-Dur, dann allein vom VKSO-Ensemble.
Einen garantierten Höhepunkt können die Gäste beim nächsten Stück des Programms erwarten. Das “Konzert für 2 Hörner und Orchester Nr.5” erklingt nicht nur orchestral, es wird von den beiden Solistinnen Annet Schippers-Koolhaas und Nynke de Haan eine besondere Unterstreichung erfahren. Erneut mit Gesang und Instrumenten geht es weiter zu Beethovens “Die Himmel rühmen” aus “Die Ehre Gottes aus der Natur”. Wo könnte diese Musikschöpfung besser passen als zwischen Eichen und Linden, die Mersmühle und Müllerhaus einrahmen? Den ersten Teil beenden die Musiker des VKSO mit der Symphonie Nr. 3, 1. Satz von Johannes Brahms.
In der Pause ist Zeit, sich zu stärken, aber auch, sich den Kunstwerken am Müllerhaus zu widmen. Dabei können die Gäste sich auch den kulinarischen Angeboten widmen, die aus verschiedenen Kulturkreisen stammen: Philippinische Spezialitäten, dito arabische und afrikanische Leckereien. Vielleicht ergibt sich auch das eine oder andere Gespräch mit den Akteuren, die bereits vor dem eigentlichen Konzert die kulturelle Meile bereichert haben.
Denn bereits ab 19 Uhr gibt es ein interessantes Vorprogramm mit verschiedenen internationalen Künstlergruppen. Dabei, so Heimatvereinsvorsitzender Uli Schepers, will man sich bei den Gästen ein wenig dafür revanchieren, dass das im vergangenen Jahr angekündigte Vorprogramm aus diversen Gründen mehr oder weniger nicht stattfand. “Es wurden diverse Migrationsgruppen angekündigt, die uns dann im Stich ließen. Da haben wir was gut zu machen”, erklärt Schepers. In diesem Jahr, so der Vorsitzende, gebe es ein umfassendes Vorprogramm mit dem Tanzbogen, mit der Tänzerin Laetizia und der Gruppe Harriza , mit Bauchtanz sowie der Philippinischen Tanzgruppe Tala. Auch Waldemar Michels Zirkuswelt gibt artistische Einlagen. Zudem präsentiert der Kunstkreis mit der „Kulturellen Meile“ Skulpturen, Gemälde und Fotografien.
Die zweite Hälfte des musikalischen Teils der Klassiknacht, die insgesamt unter dem Motto „Musik in der Natur, Natur in der Musik“, steht, gibt sich gemischt. “Hot” von T. Nobel steht auf dem Plan, es folgt “The lady lost found” von P. Aldridge, vorgetragen vom VKSO sowie den Chören. “Hine ma Tov” von P. van der Gaag dürfte eher wenigen Liebhabern bekannt sein. Der Schulchor des Gymnasiums Haren hat sich auf die beiden Stücke “Abschied vom Walde” (Felix Mendelssohn-Bartholdy) und “When we were young” von A. Atkins/T. Jesso eingestellt. Den musikalischen Abschluss bilden der “Sky boat song” von P. Aldridge, “Chossn ma Mazeltov” von M. Bosgra und “Heyser Bulgar”, ein Folksong von T. Nobel.
Die Anzahl der VKSO-Chormitglieder hat sich verdoppelt und umfasst jetzt 60 Sängerinnen und Sänger. Der Chor vom Gymnasium Haren ist dieses Jahr mit 65 Stimmen auch stärker vertreten und der MGV Concordia mit etwa 25 Sängern.
In der Gesamtheit des abendlichen Angebotes hat der Heimatverein Haaren erneut ein attraktives Paket geschnürt. Da lohnt es in jedem Fall, sich den 15. Juni dick im Kalender anzustreichen und sich dieses besondere Event nicht entgehen zu lassen.